Die Blende ist eine (normalerweise mechanische) Vorrichtung an Kameras, mit deren Hilfe der Lichtdurchlass durch das optische System (Objektiv) verändert werden kann. Sie ist meist als Lamellenblende (auch Irisblende genannt) ausgeführt, bei der sich kreisförmig angeordnete Lamellen-Bleche so ineinander verschieben, dass der Lichtdurchlass enger oder weiter und so das einfallende Lichtbündel kleiner oder größer wird. Die Blende ist dabei so im Strahlengang positioniert, dass sie nur als Aperturblende und nicht als Gesichtsfeldblende wirkt. Von der Wahl der Blendenzahl hängen vor allem Belichtungszeit sowie Schärfentiefe ab. Die Blendenzahl gibt das Verhältnis von Brennweite zur Blendenöffnungsweite an.
Einfluss auf Belichtungszeit
Die Blende wirkt sich unmittelbar auf die Stärke der Belichtung des Bildsensors, Films oder Fotopapiers aus: Je größer die Blendenzahl ist, desto kleiner ist die Blendenöffnung, und desto weniger Licht dringt durch das Objektiv. Das Objektiv lässt bei der Blendenzahl-Einstellung 5,6 vier mal weniger Licht durch als bei 2,8. So wird in Verbindung mit der Belichtungszeit die Belichtung des Films oder Aufnahmesensors geregelt . Allgemein gilt:
Je größer die Blendenzahl ist, desto länger ist die Belichtungszeit (denn desto kleiner ist die Blendenöffnung).
Je kleiner die Blendenzahl ist, desto kürzer ist die Belichtungszeit (denn desto größer ist die Blendenöffnung).
Eine Belichtungsautomatik, bei der die Belichtungszeit manuell eingestellt und die Blende durch die Kamera in Abhängigkeit von der verfügbaren Lichtmenge gesteuert wird, bezeichnet man als Blendenautomatik. Alternativ wird bei der Zeitautomatik die Blende vorgewählt und die Belichtungszeit von der Kamera gesteuert. Werden sowohl Belichtungszeit als auch die Blende nach einem fest programmierten Schema von der Kamera gesteuert, spricht man von einer Programmautomatik. Einige Kameras lassen die Veränderung der von der Programmautomatik vorgegebenen Zeit-Blendenzahl-Kombination über manuelle Bedienelemente zu.
Einfluss auf Schärfentiefe
Andererseits beeinflusst die Blende die Schärfentiefe: Mit größerer Blendenzahl und damit kleinerer Blendenöffnung wird nicht nur die wirksame Lichtmenge verringert, auch die Unschärfekreise werden durch den spitzeren Lichtkegel kleiner. Folglich vergrößert sich der Bereich des Motivs, der noch als scharf aufgenommen wird, bis der zulässige Grenzwert (Zerstreuungskreisdurchmesser, hier 0,1 mm) erreicht wird. Der Bereich der scharfen Abbildung (Schärfentiefe) nimmt beim Schließen der Blende also zu. Daraus folgt:
Je größer die Blendenzahl ist, desto weiter ist die Schärfentiefe (denn desto kleiner ist die Blendenöffnung).
Je kleiner die Blendenzahl ist, desto enger ist die Schärfentiefe (denn desto größer ist die Blendenöffnung).
Im Sprachgebrauch der Fotografie wird der Begriff Blende oft auch als Kurzform für Blendenöffnung benutzt, und beispielsweise anstatt von großer Blendenöffnung von großer Blende gesprochen. Dieser Sprachgebrauch ist üblich, kann aber zu Missverständnissen führen, da eine große Öffnung einer kleinen Blendenzahl (und umgekehrt) entspricht.
Quelle: Wikipedia
Der Begriff Tiefenschärfe kann sehr gut dazu genutzt werden, evt. langweilig werdende Treffen von fototechnisch interessierten Leuten wieder ein bißchen in Schwung zu bringen. Viele Leute bezeichnen die Tiefenschärfe auch als Schärfentiefe. Beide Begriffe bezeichnen dasselbe, rufen aber sehr oft ausgiebige Diskussionen hervor.
Die Tiefenschärfe oder auch Schärfentiefe bezeichnet die räumliche Tiefe, in der eine Aufnahme die vorliegende Motivsituation scharf abbildet. Nicht zu verwechseln ist dies mit der Fokussierung, diese legt zunächst nur eine Entfernungsebene fest. Die Schärfentiefe bezeichnet die Ausdehnung der Schärfe. Die Schärfentiefe ist von Brennweite, Entfernung, Blende und Aufnahmeformat abhängig.
Merke:
Je größer die verwendete Brennweite, desto kleiner ist die Schärfentiefe.
Je größer die Blendenzahl (bzw. je kleiner die Blendenöffnung), desto größer ist die Schärfentiefe.
Bei geringerer Distanz zwischen Kamera und Aufnahmeobjekt nimmt die Schärfentiefe ab.
Es kommt vor, dass der Monitor einer Digitalkamera bei der Bildwiedergabe oder auch bei der Kurzanzeige direkt nach der Aufnahme an manchen Stellen in verschiedenen Farben blinkt. Der Grund dafür liegt im allgemeinen darin, das die Kamera so eingestellt ist, das über- und unterbelichtete Bereiche angezeigt werden. Wenn das der Fall ist, hat man die Möglichkeit, dieses Verhalten über Einstellungen im Kameramenü zu verändern. Da sich die Menüpunkte bei diversen Kameratypen an unterschiedlichen Positionen befinden, kann nicht pauschal gesagt werden wie diese Menüpunkte erreicht werden können. Im allgemeinen ist dieses in der Bedienungsanleitung zu finden.